Veröffentlicht: 06.12.2018. Rubrik: Märchenhaftes
Zoff zwischen Christkind und Weihnachtsmann
Christkind und Weihnachtsmann sind voll im Streit
Ausgerechnet in der Heiligen Weihnachtszeit.
Christkind sagt: „Ich bin der Held der Heiligen Stunde,
Du Colamann, stör‘ mich nicht in meiner frohen Runde.
Schließlich bin ich Jesuskind in Bethlehem geboren.
Habe den Menschen den Frieden auf Erden geschworen.
Wenn ich erscheine, dann zählt die Liebe auf der Welt
Nicht die Geschenke, nicht das Glitzern, nicht das Geld.“
„Ho, ho, ho“, so knurrt erbost der Weihnachtsmann.
„Ich bin es, der in der Weihnachtswerkstatt jeden Kinderwunsch
erfüllen kann.
Zu Weihnachten da will ich alle Kinder glücklich machen.
Mit hübschen Puppen, Büchern, Spielen und vielen tollen Sachen.
Nur einmal im Jahr soll jedes Kind auf Erden ein
richtig reicher König sein.
Geschenkpapier-Rascheln und Plätzchen essen – Du hast doch Deinen Heiligenschein.
Ein liebevolles Herz allein macht keine warmen Füße.
Drum schwirr‘ ab. Ich bringe den Menschen ihre frohen Weihnachtsgrüße.“
Christkind zupft erhaben seine Flügelspitzen.
„Zu Weihnachten sollen die Familien eng zusammen sitzen.
Sie sollen sich erzählen, Märchen spinnen und an das Gute glauben.
Genug der Sorgen, die uns allen das ganze Jahr den Frieden rauben.
Ich bringe Kraft und Zuversicht, ein Heim voller Geborgenheit.
Und unterm strahlend leuchtend Weihnachtsbaum – Besinnlichkeit.
Drum roter Knilch, spann‘ Dein Rentier wieder von dem Schlitten.
Du lauter Gernegroß hast überhaupt gar keine guten Sitten.“
Der Weihnachtsmann, er tobt und wütet durch den eisigen Schnee.
Was soll bloß aus dieser Weihnacht werden. Ojemine.
Das Rentier knabbert gelangweilt am Stroh herum,
auch ihm wird dieser laute Streit jetzt bald zu dumm.
Ich lausche und streichele das hübsche Tier.
Dann schließe ich die goldene Tür.
Nehme alsbald meine Familie zärtlich bei der Hand.
Ich glaube, ich habe die wahre Weihnachtsbotschaft schon erkannt.