Veröffentlicht: 07.08.2022. Rubrik: Unsortiert
Auf die Ohren!
Gattin, Hund und ich sind kürzlich schweißüberströmt von einem längeren Gang zurückgekommen.
Wir waren in der Grundmühle Töttelstedt (Nachbarort) und die Sonne bretzelte erbarmungslos auf alles, egal ob es kreuchte, fleuchte oder aber ortsgebunden und ehedem grün war wie Gras, Bäume und andere Pflanzen. Hart an der Grenze zur Dehydration schlurften wir über staubigen, hitzeflirrenden Untergrund.
Wie es der Zufall wollte war in der Mühle gerade ein Folkkonzert in Gange, na ja eher war es ein Solo von einem Musiker der Gruppe Saitensprung (Leipzig) der munter die Folksongs von so bekannten Bands wie Folkländer (ebenfalls Leipzig), Brummtopf (Erfurt), Wacholder (Cottbus) usw. spielte, dann aus dem ehedem nichtsozialistischen Wirtschaftsgefüge (nannte man in der DDR so) wie wie z.B. der BRD, bekannte Songs von Liederjan (Norddeutschland), Zupfgeigenhansel (die eher in Süddeutschland ihr Wesen trieben) zupfte intonierte was weiß ich. Auch aus dem Rest der Welt spielte er Sachen. Es war auf jeden Fall sehr zufriedenstellend und wir wären sicher noch ein Weilchen geblieben wenn unser Hund nicht ständig mit anderen Rüden herumgebellt hätte. Die gaben entsprechend Gegenlaut so dass man von der Kultur nicht mehr viel hörte.
Wir trollten uns blutenden Herzens und konnten leider die Folkmusik nicht mehr genießen sonst hätten wir sicher bis zum Ende ausgeharrt. Aus eben diesem Grunde sind wir leider nicht aussagefähig ob noch Musikstücke aus dem östlichen Teil der Welt kamen wie Polen, Tschechien und Russland nebst Anliegerstaaten. Ist doch gut, ich lasse Russland weg, wegen der weltpolitischen Lage und als harte Sanktion meinerseits.
(ORF)