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1xhab ich gern gelesen
geschrieben von francois.
Veröffentlicht: 28.07.2022. Rubrik: Unsortiert


SOMMERMÄRCHEN

EIN SOMMERMÄRCHEN
Der Jägermeister und das Reh

Nicht etwa, dass vermutet wird, ich sei ein Trinker. Nein, keineswegs. Hin und wieder ja. So ein Achtele vergärte Traube. Oder zwei. Jedoch nimmer Jägermeister. Zu hart für meinen Gaumen!

Aber dieses Märchen, das ich so nenne, obwohl es keines darstellt, ist keineswegs vorenthaltbar, deswegen es meiner Erzähler Realität zugeordnet werden soll. Der Realität des Märchenlandes.
So gestatte ich mir zu beginnen:
„Es war einmal ein klitzekleines Rehlein, das am Verzweifeln war. Wirklich wahr und wahrhaftig. Am Verzweifeln. Denn es hörte von dem Jägersmeister, der es auch auf sein bescheidenes Leben abgesehen haben soll. Das Rehlein ins unbekannte Jenseits befördern wolle, auf seinem Teller landen solle. Das nun wollte sich dieses nicht gefallen lassen. Nicht wie alle seine Vorväter und -mütter. Trotz der Warnungen der ganzen Waldesrehpopulation von solch verwerflichem, das Waldesweltgeschehen umkrempelnden Gedankengut zu lassen, dachte das Rehlein weiter und weiter. Dachte sich aus, wie es wäre, wenn wahrhaftig alles auf dem Kopf stehen würde. Jäger sich vor Rehlein fürchten, Deckung in Waldestiefe suchen, sich verkriechen würden. Das wäre dann des Rehleins Paradies, zumindest in seinem kleinen Köpfchen.
Und siehe da, natürlich in des Rehleins Märchenwelt, wurde dies so wahrhaftig wahr, sodass eben dort die Rehe Oberhand gewannen, da die Menschen des selbst erzeugten Klimawandels einfach von der Waldeskugel verschwanden. Weiter als diese Kugel, eben ein Kügelchen, konnte das Hirnlein des Rehleins nun einfach keine Gedanken fassen. Alles was darüber hinausgehen könnte, alles, was jenseits des Waldes wäre, war unvorstellbar für das aufmüpfige Hirnchen. Und so blieb es, was es wahrhaftig war. Ein wahres Sommermärchen für das kleine Rehlein und den Jägermeister, obwohl es wahrhaftig keineswegs nur ein Sommermärchen war.
Und als Bonus ein weiterer DREISATZROMAN aus meiner Feder:

J A G D

Jagd auf alles
In der globalen Welt
Was unter dem
blauen Himmelszelt.

Weiss und gelb
Rot und grün
Hart und weich
Bis leergefischt
Der Himmelsteich.

Gejagt
Bejagt
Verzagt
Verjagt ...
Herzlichst
François Loeb

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