Veröffentlicht: 16.06.2022. Rubrik: Nachdenkliches
„Gefahr erkannt, Gefahr gebannt!“
Die, die noch in der Lage sind sich zu erinnern was ich unter dem Titel „Natur“ schrieb, über die rätselhaften Gebilde die da aus dem Boden sprießen, oft über Nacht, können sich jetzt ruhig zurücklehnen. Diese kleinen Hügel, mit dem mittigen Loch obenauf, stellen für Menschen und ihre tierische Begleitung, ab bestimmten Größen aufwärts, keine Gefahr da. Was ich mit überbordender Phantasie als Machwerk von klitzekleinen Morlocks (unterirdisch lebende, kannibalisch veranlagte Finsterlinge mit, nicht nur technischem Geschick) ansah, die nur darauf warten die Menschen (Eloi in ihre verknörzelten Sprache) sowie deren Hunde, in das Reich der Tiefe zu zerren um uns genüsslich zu verspeisen oder ihre Nahrungsvorräte zu bereichern, scheinen tatsächlich nur die Fallen von sogenannten Ameisenlöwen zu sein, die mit ihren afrikanischen Verwandten, den Raubkatzen, nichts gemein haben. Sie hocken da in ihren, von lockerer Erde umgebenen Falltrichtern und lauern da auf Fressbeute, zumeist Insekten (Ameisen), die sich dämlicherweise in ihre Nähe begeben, in den Hügel hineinrutschen und dann…, eigentlich will ich ja empfindsame Gemüter schonen, wie soll ich also schreiben…den körpereigenen Energiereserven der Jäger hinzugefügt werden. Also Entwarnung für alles was größer als zehn Zentimeter ist. Diese beruhigende Information erhielt ich nicht etwa telefonisch von dem, gestern dort angetroffenen Waidmann, der wird sicher immer noch in Nachschlagwerken blättern, sondern von einem, mir bekannten Tierarzt, der mir das freiwillig und von sich aus, ohne dass ich ihm mit irgendwelchen schmerzverursachenden Instrumenten drohen musste, mitteilte. Diese Mitteilung kam über die sozialen Medien, denn ich ließ ein Bild der rätselhaften Gebilde um die Welt gehen.
Gleich nachher begeben wir uns wieder zu den kleinen Häufchen, und werden verächtlich obenauf markieren, der Hund zumindest denn ich will nicht als Wildpinkler bezeichnet werden von Leuten die das zufälligerweise sehen könnten. (ORF)