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geschrieben 2022 von die Juditha.
Veröffentlicht: 13.05.2022. Rubrik: Nachdenkliches


Ein Bauer in der Stadt

05:10 Uhr. Der Wecker klingelt. Er schaltet ihn aus. Bereits wach steht er auch prompt auf und schaltet die Kaffeemaschine ein. Sein Körper kennt das noch von früher, als Tiere zu versorgen waren. Heute sind keine Tiere vor der Arbeit zu versorgen. Weder Tiere noch Arbeit bestimmen sein nächstes Tun. Er macht sein Bett, packt seinen Korb und verlässt seine kleine Wohnung. Wie er es seit 10 Jahren macht. So kennt er es noch von früher. Jetzt fährt er in seinen Kleingarten am Rande der Stadt. Heute gibt es noch mal viel zu tun: Es ist Frühling. Der Jahreskreis zeigt ihm an, dass die Aussaat vorbereitet und getan werden muss. So kennt er es von Zu Hause, von früher. Die Beete sind bestellt und die Zwiebeln gesetzt. Als erstes in seinem Garten angekommen, macht er sich allerdings erstmal Kaffee. Kaffee trinkt er in der Laube. Draußen ist die Arbeit. Drinnen ist in der warmen Stube die Erholung. So kennt er es von früher. Jeder Dorfjunge weiß das. Nur die Städter setzen sich zu den Mahlzeiten raus, wo ihnen jeder auf den Teller schauen kann. Dann raucht er eine Zigarette. Meistens – so auch heute – werden es 5 oder 6, denn es ist noch viel zu früh. Der Boden ist noch nass. Nach 2 Stunden bepflanzt er das große Beet mit Kartoffeln. Nach einer weiteren Stunde ist er fertig. Die Geranien können bereits auf das Fensterbrett gestellt werden. So sieht es aus wie Zu Hause. So kennt er es noch von früher. An der Gartenvorderseite hat er Setzsteine zu stehen. Die bepflanzt er mit kleinen bunten Blumen. So sieht es noch mehr aus wie Zu Hause, wie er es noch von früher kennt. Um die Mittagszeit hat er sein Tageswerk geschafft. Er denkt an seine Mutter und wünscht sich, dass sie zu ihm hinunterschaut und ihn anerkennend zulächelt, weil ihr es gefällt, dass sein Garten aussieht wie ihr ehemaliger Hof.

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