Veröffentlicht: 27.03.2022. Rubrik: Satirisches
Zeitenwende
Es ist wieder mal so weit, die Uhren werden um eine Stunde verstellt, entweder von selbst wenn man so ausgereifte Exemplare der Zeitmessung besitzt wie ich z.B. nämlich sogenannte Funkuhren die von einer Atomuhr über einen zentralen Sender gesteuert werden. Ansonsten muss die Zeitkorrektur händisch ausgeführt werden, ist natürlich nicht ganz genau und es kann zu winzigen temporären Turbulenzen führen.
Für körperliche Aktivitäten dieser Art sollte man eine Eselsbrücke dabei haben die sinngemäß besagt: Sommerzeit-wir stellen die Gartenstühle raus, also die Uhr eine Stunde vor, zur Winterzeit ist es genau anders rum. Schlecht ist es nur wenn man die Zetteln die auf den Aufbewahrungsort der Hilfskonstruktion (rein gedankliche) hinweisen versaubeutelt hat und wieder mal nicht weiß ob so oder so. Da hilft es unter Umständen den Nachbar rauszuklingeln um ihn zu befragen wie nun und zwar drei Uhr in der Früh, damit man pünktlich die Zeitumstellung durchführen kann.
Ich habe diese zeitlichen Differenzen zwischen Sommer- und Winterzeit nie gemocht und finde sie so erforderlich wie einen Kropf aber so lange sich die Großkopferten nicht einigen können welche der Zeiten die eigentlich gültige ist müssen wir wohl leider weiter damit leben also noch sehr lange. (ORF)
Dämlicherweise wurde die Zeitumstellung bereits im April 1916 im Deutschen Reich sowie in Österreich-Ungarn eingeführt, ist also traditionell und damit fast in unserem Erbgut verankert. Die Sommerzeit sollte die energieintensiven „Materialschlachten“ des Ersten Weltkriegs unterstützen: Dadurch versprach man sich Energieeinsparungen bei der künstlichen Beleuchtung an langen Sommerabenden. Hat alles nichts genützt, der Krieg wurde trotzdem verloren und das Herumgewurstel mit der Zeit hat auch nicht zu signifikanten Energieeinsparungen geführt.
(ORF: frei nach Netzfunden)