Veröffentlicht: 04.03.2022. Rubrik: Nachdenkliches
Der 2.Tag!
Eigentlich soll das Ganze der Buße und Umkehr gewidmet sein und an das lange Fasten eines Zimmermannsohns aus Bethlehem (Nazareth) erinnern. Sein Name war Jesus Christus.
Meine Gattin und ich sind gläubige Atheisten und wollten dies, zumindest die Ehefrau, zum Anlass nehmen, unter anderem, die Tragfähigkeit der Zwischendecken unsres Hauses zu entlasten. Vor rund zwei Jahren haben wir mit dem Rauchen aufgehört und so wandten wir uns anderen Annehmlichkeiten des Lebens zu.
Frei nach Mannstein (Panzergeneral im 2.WK): „Verspachteln, nicht qualmen!“
Klar, hat es sich bald deutlich abgezeichnet, das Substituieren (Ersetzen) der Kippen durch Anderes.
Der Hardcorefaster ist eine Person die weder Fleisch, andere tierische Produkte wie Butter, Sahne, Milch oder Käse zu sich nimmt, sowie Leckereien wie Schokolade oder Chips.
Wir konnten uns nur dazu entschließen Enthaltsamkeit light zu betreiben d.h. außer Fleisch, Schoko und Chips geht eigentlich alles. Ich stimmte dieser Vereinbarung zähneknirschend zu denn meine Frau hat mal Karate betrieben und ich habe es vor vielen Monden zum braunen Gürtel der Judokas gebracht also wäre ich vermutlich, nicht nur moralisch, der Unterlegene gewesen hätte ich mich, den im barschen Ton, an mich gestellten Ansinnen verweigert. Zumindest den Hund konnte ich außen vor lassen, der bekommt weiterhin sein normales Fressen denn so ein, zumeist gutmütiges, Tier hätte den Aspekt des Verzichts nicht verstanden.
Die ganze Chose soll ja bis zum 14.April gehen, also unmittelbar vom österlichen Fest, aber dann! Ich meine heute ist schon der zweite Tag der Askese. Immer wieder überrasche ich mich wie ich heimlich auf den Kalender blicke und so vor mich hindenke, könnte ja mal endlich herankommen der Donnerstag vor Ostern! (ORF)