Veröffentlicht: 25.11.2021. Rubrik: Unsortiert
Adeliger Tunichtgut
Vor kurzem lustwandelten wir auf dem Graf-Gleichen-Wanderweg, von Adepten der Geschichtswissenschaften auch Türkenweg genannt. Vor Jahren , kam er da lang gewackelt, der Graf, oder ist gar auf seinen Zossen geritten, nichts Genaueres ist da übermittelt. Jedenfalls kam er von Jerusalem, der Kreuzzügler der. Vor Ort hatte er massenweise Ungläubige, also Nichtchristen bzw. einige Christen der nichtkirchenkonformen Glaubensrichtung, gemeuchelt und wollte so das Edikt des damals aktuellen Papstes durchsetzen. "Wir und unsere Pfründe sind das wahre HEILIGTHUM und sonst nichts", so lautete wohl der Slogan des Oberhauptes der Kirche. Dann war der Graf einige Jahre Gefangener eines Sultans, konnte sich mithilfe einer Muslima befreien und in Richtung Heimat reiten, schippern, latschen, was auch immer. Der Graf von Gleichen, Ernst oder Ludwig, da schlagen sich die Gelehrten heute noch, war ein Schlitzohr und wollte es sich offensichtlich mit dem Islam nicht ganz verderben und hat sich eigens aus diesem Grunde, seine Befreierin, eine waschechte Sultanstochter mitgebracht die nicht nur als Behelfsbrücke zu einer anderen Religion gedacht war, denn sie soll sehr ansehnlich und anziehend gewesen sein. Von seiner Frau Angelika und zweien seiner leiblichen Kinder (waren die von ihm?) wurde er mit Freuden begrüßt war ja auch lang genug weggewesen. Die Gattin stieß sich nicht an der Nebenbuhlerin und war ihr sehr zugetan. Bis zum Lebensende betrieb man flotte Dreier in ungenannter Zahl und nach Löffelabgabe ließen sie sich wohl alle drei ins gleiche Grab betten. So vermeldet es die Mär, die über die Nachkommen eher nichts berichtet. Ich meine, von meiner, heutigen, naturwissenschaftlich geprägten Warte, er hatte es gut der Graf!. Ich bin nicht von adeligem Geblüt und doch beschleicht mich da ein gewisser Neid! (ORF)