Veröffentlicht: 21.10.2021. Rubrik: Fantastisches
Könnten Träume doch wahr werden!
Steffan saß an der Bar in dieser alten Kneipe im Steinweg. Er hatte mal wieder eine Woche geschafft, wie er immer sagte. Es war Freitagabend und noch einige andere Gäste hatten sich hierher verirrt, um ihr Wochenende einzuleiten, dass ein oder andere Bier zu trinken, oder sich über die Arbeit und das Leben im Allgemeinen auszulassen. Mehrere Gespräche, teils lustig, teils heftig und kontrovers geführt, sorgten für einen ziemlich hohen Geräuschpegel. Die Lautstärke war nicht unbedingt geeignet, sich tiefsinnigen Gedanken hinzugeben, aber er war trotz alledem tief in seinen eigenen Gedanken versunken. Wieder einmal dachte er über seine momentane Lebenssituation nach. Er wusste, dass er sich dabei in millionenfacher Gesellschaft befand. Unzählige Menschen dachten ständig über sich und ihre Situation nach! Bei Steffan ging es dieses Mal allerdings um etwas wichtiges, denn er hatte heute erst erfahren, dass er beruflich eine Entscheidung mit großer Tragweite treffen musste! Für diese hatte er von seinem Chef eine Woche Zeit bekommen.
Völlig in seinen Gedanken versunken bekam er nicht mit, dass sich die Tür öffnete und eine Frau mittleren Alters die Kneipe betrat. Sie schaute sich um, sah Ihn allein an der Bar sitzen und lief zielstrebig in seine Richtung. Ohne dass er dies wirklich wahrnahm, setzte Sie sich neben Ihn auf den Hocker direkt an der Wand. Gedanklich wägte er gerade das Für und Wider ab, welches zu seiner Entscheidung beitragen sollte, als die Frau Ihn ansprach! Darf ich Sie kurz stören, fragte Sie? Aus seinen Gedanken gerissen, schaute er sie etwas verwirrt an und sagte: „Äh ja, sehr gerne!“ Danke erwiderte Sie, mein Name ist Evelyn, und ihrer? Ich heiße Steffan, antwortete er und streckte ihr seine rechte Hand entgegen. Sie drückte seine Hand ebenfalls mit ihrer rechten, es war ein weiblicher, aber dennoch kräftiger Händedruck! Sie sahen gerade aus, als ob Sie tief im Gedanken versunken waren? Ja das stimmt antwortete er, ich habe heute erfahren, dass ich eine sehr wichtige Entscheidung treffen muss und darüber habe ich gerade nachgedacht. Aber egal, das ist ein anderes Problem! Wie kann ich Ihnen helfen Evelyn, fragte er Sie? Nun Steffan, die Frage ist nicht wie Sie mir helfen können, sondern wie ich Ihnen helfen kann, antwortete Sie! Er schaute Sie verdutzt an und sagte: „Sie wollen mir bei etwas helfen Evelyn?“ Er sah Sie fragend an und war gespannt, auf was da Ganze hinauslaufen würde. Nun Steffan, ich glaube das ich Sie besser kenne, als Sie sich auch nur annähernd vorstellen können! Meine Freunde und ich beobachten Sie schon eine geraume Zeit und glauben Sie mir, wir sind sehr gute Beobachter! Steffan versuchte seine Überraschung so gut es ging zu unterdrücken, aber es gelang Ihm nur bedingt. Mit leicht zitternder Stimme sagte er: “Jetzt machen Sie mich aber neugierig, Evelyn!“ Das kann ich nachvollziehen Steffan. Den anderen, denen wir helfen konnten erging es ähnlich! „Den Anderen“, fragte er, und schaute Sie mit großen Augen an. Um was geht es hier eigentlich und wer genau sind Sie, schob er noch hinterher? Sie sah Ihn lächelnd an und erwiderte: „Meine Freunde und ich suchen Menschen wie Sie, die uns helfen können!“ Könnten Sie sich vorstellen, für eine längere Zeit, oder vielleicht sogar für immer, wegzugehen, die Erde zu verlassen? In seinem Kopf arbeitete es! Er dachte: „Was will diese Frau von mir, wer hat Sie geschickt? Kann ich ihr vertrauen, oder sollte ich lieber schnell verschwinden?“ Aber Steffan wäre nicht er, wenn nicht die Neugierde in Ihm siegen würde! Zu ihr gewandt sagte er: „Wer sind denn ihre Freunde Evelyn und wie könnte ich helfen?“ Ihr Blick schweifte von Ihm hinter die Bar, um nach dem Wirt Ausschau zu halten. Dieser hatte ihren suchenden Blick wahrgenommen und kam auf Sie beide zugelaufen. Was hätten Sie denn gerne Lady, fragte der Wirt lächelnd? Bitte bringen Sie mir ein Glas Wasser, Danke! Aber gerne doch antwortete er und lief zu seinem Ausschank. Verzeihen Sie die Unterbrechung Steffan, aber ich brauche unbedingt einen Schluck Wasser, mein Mund ist schon völlig ausgetrocknet! Ich erkläre Ihnen gleich alles! Der Wirt kam mit dem Wasser, stellte es vor ihr ab, hauchte ihr ein kurzes „Zum Wohl“ zu und lief wieder ans andere Ende der Bar. Sie nahm das Glas, setzte es an ihren Mund und nahm einen großen Schluck! Als Sie das Glas absetzte schnaufte Sie und sagte: „Das habe ich jetzt so was von gebraucht!“ Steffan lächelte und sagte: „Das konnte man deutlich sehen! Ich hoffe jetzt geht es Ihnen besser?“ Oh ja, viel besser, erwiderte Sie! Ihr Blick wurde ernster! Ich möchte Sie rekrutieren Steffan! Er zuckte kurz zusammen und sah Sie fragend an. Ich möchte Sie für das Latinische Imperium rekrutieren, fuhr Sie fort. Jetzt stand auch noch sein Mund offen und Sie anstarrend sagte er: „Sie wollen mich auf den Arm nehmen Evelyn! Wo ist die Kamera? Wahrscheinlich bin ich gleich im Fernsehen und alle schmeißen sich weg vor Lachen, gell?“ Amüsiert lächelnd, sah Sie Ihn an! Sie täuschen sich, das Ganze ist mein voller Ernst und absolut real! Wenn Sie mir glauben und für einen Moment vertrauen, würde ich es Ihnen gerne beweisen. Er merkte, dass Sie Ihn sehr gut eingeschätzt hatte und wusste, dass seine Neugier siegen würde. Wie wollen Sie mir das beweisen, fragte er? Nun Steffan, wir trinken beide aus, rufen uns ein Taxi, Sie begleiten mich zu meinem versteckten Schiff und damit bringe ich Sie in eine andere Welt. Was halten Sie davon, fragte Sie ihn und hatte dabei ein Lächeln auf den Lippen? Na gut Evelyn, gibt es ein Zurück, wenn mir nicht gefällt was mich dort erwartet, fragte er Sie? Ja gibt es, aber ich bin mir sicher, dass es Ihnen sehr gut gefallen wird und Sie nicht zurückgehen werden! Wenn Sie mein Schiff sehen, werden Sie mir glauben! Er sah Sie an und sagte: „Gut Evelyn, worauf warten wir noch, lassen Sie mich sehen, was auf mich zukommt!“
Er zückte sein Handy und suchte die Nummer des Taxiunternehmens, mit dem er öfters fuhr. Er wählte die Nummer und am anderen Ende meldete sich die Frau des Besitzers, er sagte: „Hier spricht Steffan Wolter, ich bräuchte ein Taxi in den Steinweg 11. Wie lange wird es dauern?“ In 20 Minuten ist mein Fahrer bei Ihnen Herr Wolter, sagte die Dame. Vielen Dank und schönen Abend noch, verabschiedete er sich und legte auf. Nun, sagte er zu Evelyn gewandt, lassen Sie uns austrinken, bezahlen und auf geht’s in unser Abenteuer! Sie lächelte, ich glaube Steffan, dies wird mehr als ein Abenteuer! Lassen Sie uns darauf anstoßen sagte Sie und hob ihr Glas in seine Richtung. Also gut Evelyn, dann zum Wohl! Zum Wohl Steffan! Sie stießen an und tranken ihre Gläser leer. Ziehen wir uns doch an und stellen uns raus, es ist ein milder Abend heute. Sehr gerne Steffan, dann lassen Sie uns gehen! Er nahm ihre Jacke und half ihr beim Überstreifen. Dann griff er seine Jacke, zog sie an und rief dem Wirt zu: „Wir verschwinden dann mal Albert, dein Geld lege ich hin, bis zum nächsten Mal!“ Servus Steffan, euch noch einen schönen Abend, Danke! Er schritt voran, öffnete die Tür der Kneipe und beide traten nach draußen.
Wie lange werden wir zu der Stelle fahren, fragte er Sie? Weniger als eine halbe Stunde, erwiderte Sie! Aber Steffan, sah Sie ihn flehend an. Löchern Sie mich bitte nicht mit Fragen während der Fahrt, denn wir haben einen Zuhörer! Das ist doch klar Evelyn, sagte er und zwinkerte ihr zu! Aber sagen Sie mir jetzt noch schnell eins. Warum ich, was ist an mir so besonders? Sie schaue ihn an, grinste und sagte: „Sie sind für uns einfach ein besonderer Mensch Steffan! Und solche Menschen suchen wir!“ Ok Evelyn, ich bin mehr als gespannt! Aus dem Augenwinkel sah er ein Taxi in den Steinweg einbiegen. Das müsste unser Taxi sein, sagte er. Also lassen Sie uns fahren. Das Taxi hielt vor ihnen an und sie stiegen ein. Evelyn drückte dem Fahrer einen Zettel in die Hand und sagte zu Ihm: „Fahren Sie uns bitte zu diesen Koordinaten, die können Sie ja problemlos in ihr Navigationssystem eingeben!“ Der Fahrer drehte sich zu ihr um und sagte: „Haben sie keine richtige Adresse, warum Koordinaten?“ Guter Mann, antwortete Sie, wir machen Geocaching, fahren Sie uns doch bitte einfach dahin, vielen Dank! Der Fahrer drehte sich wieder um, nuschelte noch etwas in seinen Bart, gab aber die Koordinaten in sein Navi ein und fuhr los. Steffan musste grinsen, sah Sie dabei an und sagte: “Nicht schlecht, das hat ja prima funktioniert!“ Sie nickte kurz und beobachtete, wie das Taxi in der richtigen Richtung die Stadt verließ. Sie fuhren Richtung Norden. Während Ihm noch alle möglichen Sachen durch den Kopf gingen, spürte er, wie das Fahrzeug zum Stehen kam. Evelyn beugte sich über die Lehne nach vorne, bezahlte den Fahrer und bedankte sich. Sie stiegen aus, stellten sich an den Rand des Weges und warteten, bis sich das Taxi außer Sichtweite befand. Sie sah Ihn an und beendete das Schweigen! Folgen Sie mir Steffan, sagte Sie und lief los.
Sie liefen den Weg entlang, in Richtung eines Waldstückes, welches in etwa 200 Metern, im Schein des Mondlichtes zu sehen war. Steht dort drin ihr Schiff, fragte er Sie? Genau und es wird Zeit, dass sie es zu sehen bekommen, denn ich glaube, dann wird Ihnen einiges klar, fuhr Sie fort. Als Sie den Waldrand erreichten, trat Sie zielstrebig in das Unterholz. Ihm viel auf, dass Sie dabei immer wieder auf ihre Armbanduhr schaute! Er folgte ihr weiter und nach etwa 100 Metern blieb Sie auf einer kleinen Lichtung stehen, fasste an ihre Uhr und drehte den Ring ihres Chronographen eine halbe Umdrehung nach rechts. Steffan folgte ihrem Blick, der sich nach vorne richtete und sah, dass die Luft zu Flimmern begann. Langsam, immer heller werdend, zeichnete sich, unter einer silbern schimmernden Hülle stehend, ein etwa 12x12 Meter großer Gegenstand ab. Ist das so etwas wie eine Tarnhülle, fragte er Sie? Völlig richtig, antwortete Sie. Ich muss jetzt nur noch einmal auf die Krone meiner Uhr drücken, dann wird das Tuch in ein Staufach an der Oberseite des Schiffsrumpfes eingezogen. Dann könne Sie endlich sehen, was Sie mir niemals geglaubt hätten, wenn ich es Ihnen einfach nur gesagt hätte! Sie drückte auf die Krone an ihrer Uhr, das Tuch hob sich langsam vom Boden und wurde Stück für Stück eingezogen. Mit staunendem Blick folgte Er dem Schauspiel und konnte langsam erkennen, was darunter zum Vorschein kam! Die seitlich parallel angebrachten flachen sechseckigen Flügel und der sich abzeichnende runde schwarz glänzende Schiffsrumpf, waren unverwechselbar! Er starrte auf einen imperialen Langstrecken Jäger! Zu Evelyn gewandt sagte er: „Sie sehen mich fasziniert, ihr Schiff ist ein echtes Schmuckstück Evelyn!“ Ja das ist es, antwortete Sie, um genau zu sein handelt es sich hier aber um einen modifizierten Langstreckenjäger, der mit einem zweiten Sitzplatz für einen zusätzlichen Passagier und mit einem Tarnfeld ausgestattet ist, um während des Fluges unbemerkt Planeten wie die Erde besuchen und auch wieder verlassen zu können. Das Schiff wird uns jetzt, unbemerkt von eurer Luft und Raum Überwachung, in Richtung eures Mondes bringen, wo auf der von der Erde abgewandten Seite, dass Flaggschiff meines Kommandeurs liegt. Er will Sie unbedingt kennenlernen Steffan! Sein Körper zitterte leicht vor Nervosität und er sagte: „Ich will es jetzt wissen Evelyn, lassen Sie uns starten!“ So gefallen Sie mir, erwiderte Sie, dann steigen wir mal ein. Sie trat an das Schiff, öffnete eine kleine Klappe neben der sich seitlich am Rumpf abzeichnenden Einstiegsluke. Daneben war ein Tastaturfeld zu sehen, auf dem Sie einen sechsstelligen Code eingab. Mit einem Zischen bewegte sich die Luke ein Stück nach innen, stoppte und fuhr dann seitlich nach Innen weg. Sie stieg ein, drehte sich zu Ihm um und sagte: „Folgen Sie mir und setzen sich auf den hinteren Stuhl, bitte Anschnallen nicht vergessen!“ Wird gemacht sagte er und stieg ebenfalls ein. Er setzte sich in den Stuhl, legte den Gurt an und schaute ihr über die Schulter blickend zu, wie sie mehrere Knöpfe und Schalter betätigte. Weiter ihre Startvorbereitungen treffend, sagte Sie: „Über Ihnen hängt ein Helm, ziehen Sie diesen zu sich runter und setzen ihn bitte auf! Alles klar Evelyn. Er nahm den Helm und zog ihn sich über seinen Kopf bis runter auf seine Schulter, wo die weichen Polster sich angenehm anschmiegten. Er merkte plötzlich, wie sich eine Art Gummilippe um seinen Hals legte. Anfangs etwas panisch merkte er aber schnell, dass sich dieser Ring nur so weit zusammenzog, bis keine Luft mehr darunter eindringen konnte. Augenblicklich strömte frische atembare Luft in den Helm und ein ganz leichter Druck war zu spüren. Er nahm an, dass er durch den Helm sprechen konnte und fragte Sie: „Verstehen Sie mich Evelyn? Ist es normal, dass sich der Helm innen so an den Körper schmiegt?“ Ich verstehe Sie gut Steffan. Der Helm ist mit einem Comlink ausgestattet und ja das ist normal, der leichte Druck, den Sie spüren ist dafür da, ihr Gehirn während der Beschleunigungsphasen vor den G-Kräften zu schützen!“ Das ist sehr gut Evelyn und beruhigt mich ungemein! Achtung Steffan, sagte Sie, ich habe die Startvorbereitungen abgeschlossen und beginne jetzt mit der Startsequenz. Wir starten in 3, 2, 1 und Start!
Augenblicklich signalisierte ein leichtes Vibrieren, dass Starten des Triebwerks und er spürte, wie er leicht in seinen Sitz gepresst wurde, als das Schiff sich erhob. Kaum abgehoben schoss es förmlich aus dem Wald heraus. Aus dem großen Frontfenster sah er, wie schnell sich das Schiff in Richtung Weltraum bewegte und immer mehr beschleunigte. Bereits nach etwa 20 Sekunden hatte der Jäger die Atmosphäre durchbrochen und näherte sich dem Mond. Er nahm noch die Schönheit, der sich unter Ihnen entfernenden Erde wahr, dann drehte sich das Schiff in eine Rechtskurve und der Mond trat in ihr Blickfeld. Nach weiteren 20 Sekunden hatte Sie den Mond erreicht und umrundeten in zügig. Dann sah er es im Raum schweben! Majestätisch, gewaltig, faszinierend! Ein imperiales Kommandoschiff! Er hatte noch nie so etwas gewaltiges aus der Nähe gesehen! Mit seiner Keilförmigen Form, den massiven Aufbauten und einer geschätzten Länge von zwei Kilometern, schwebte es vor Ihnen, wie eine Stadt im Weltraum. Sie kamen schnell näher und er konnte sich dieses Anblickes nicht entziehen. Ich bin restlos begeistert Evelyn, sagte er, ohne den Blick von dem gewaltigen Schiff abwenden zu können! Das kann ich mir gut vorstellen Steffan, aber glauben Sie mir, von Ihm werden Sie noch beeindruckter sein! Der Jäger näherte sich der Unterseite des Schiffes und mit einem Piepton aktivierte sich das Comlink. Hier ist die Brücke der Romulus, Jäger 43685, Sie haben Landeerlaubnis für Hangar eins. Schön Sie wieder zu Hause zu haben! Sie schwebten näher. Innerhalb eines etwa 100 x 100 Meter großen quadratischen Ausschnitts, an der Unterseite des Schiffes, zeichnete sich die Öffnung des Hangars ab. Sie durchflogen eine Art Energiefeld und der Blick in das Innere des Hangars wurde frei. Unzählige Jäger unterschiedlicher Konfigurationen, Angriffsfähren und Transportschiffe standen verteilt in der gigantischen Halle. Ihr Schiff schwebte an einen freien Platz, der ihnen durch einen Operator am Boden, mit Deutung seiner Leuchtstäbe, zugewiesen wurde. Sie stoppten, die Landestützen fuhren aus und der Jäger senkte sich langsam ab, bis er mit einem kurzen Nachfedern zum Stehen kam. Sehen Sie Steffan, dort kommt auch schon unsere Eskorte! Er sah aus dem Fenster und erkannte Sie sofort! Eine vollständige Zenturie Legionäre kam in perfekter Formation anmarschiert. Sie werden uns zu unserem Kommandeur geleiten, sagte Sie, und verstehen Sie das nicht falsch, dies ist eine Ehreneskorte! Das hört sich gut an, erwiderte er. Sie lächelte, löste ihren Gurt, stand auf und ging den Schritt zur Ausstiegsluke. Die Luke öffnete automatisch. Auch er schnallte sich los, erhob sich und folgte ihr. Kommen Sie Steffan!
Sie stiegen durch die Luke aus und betraten den Hangar. Die Legionäre standen jeweils links und rechts in Reihe vor dem Schiff. Durch die Mitte der beiden Reihen trat der Zenturio näher und salutierte. Willkommen zurück an Bord Pro Konsul, ich sehe Sie waren erfolgreich, sagte er. Steffans Erstaunen war groß, als er ihren Rang hörte! Zu ihr gewandt sagte er: „Warum haben Sie mir nicht gesagt, was für einen hohen Rang Sie innenhaben?“ Sie drehte sich ihm zu, grinste und antwortete: „Das hätte Sie nur verunsichert, so war es besser!“ Er nickte zustimmend. Frau Pro Konsul, richtete der Truppführer sich an Evelyn, der Konsul wartet! Natürlich Zenturio, erwiderte Sie, lassen wir Ihn nicht warten! Der Zenturio bellte seine Männer an! Achtung, hinter mir dem Pro Konsul und unserem Gast in Zweier Reihe anschließen und Abmarsch. Evelyn und Steffan folgten dem Zenturio auf dem Fuß, die Legionäre reihten sich hinter Ihnen ein und folgten im kurzen Abstand, die Gleichmäßigkeit ihrer Schritte war beeindruckend! Sie durchquerten den Hangar in Richtung einer Reihe von Liftschächten, die sich am Rand der riesigen Halle nach oben und unten an der Wand und durch Decke und Boden zogen. Sie erreichten den ersten Lift in der Reihe und der Zenturio gab einen Code in das Display an der Mitte der Tür ein. Die Tür glitt zur Seite und sie traten ein. Als der letzte Legionär den Lift betreten hatte, schloss sich die Tür und der Lift setzte sich, kaum merklich, in Bewegung. Einen kurzen Augenblick später kam er wieder zum Stehen und die Tür öffnete sich. Der Blick wurde frei auf die riesige Brücke des Schiffes. Steffan war überwältigt, über diese Dimensionen! Sie stiegen aus und Evelyn wandte sich dem Offizier zu. Ich danke Ihnen und ihren Männern Zenturio, Sie können jetzt wegtreten, sagte Sie! Jawoll, erwiderte der Zenturio und salutierte. Zu seinen Legionären gewandt bellte er im typischen Befehlston, ganze Zenturie, mir folgen! Die Legionäre drehten sich nach links und folgten dem Zenturio, in Richtung eines seitlichen Ausgangs. Kommen Sie Steffan, Sie deutete ihm ihr zu folgen, der Konsul erwartet uns bereits! Er nickte. Ihr folgend lief Sie durch die Mitte der Brücke auf einen etwa 3 Meter breiten Steg in Richtung der riesigen Panoramafenster, die sich vor Ihnen auftaten. Rechts und links des Steges, waren einige Meter tiefer liegend, unzählige Konsolen mit Computern und Bildschirmen zu sehen, an denen Brückenmannschaften und Offiziere ihren Aufgaben nachgingen. Sie würdigten Ihnen keines Blickes, als sie die einzelnen Stationen passierten! Als sie die Fensterfront mit dem davorliegenden Quergang fast erreicht hatten, schweifte Steffans Blick nach rechts. Er blieb augenblicklich stehen und erstarrte! Mit weit aufgerissenem Mund und große Augen, sah er Ihn auf Sie zukommen. Kein geringerer als Konsul Palladin persönlich, kam mit großen Schritten auf Sie zugelaufen. Palladin war zwar nicht der Kaiser, galt im latinischen Imperium jedoch als der wahre starke Mann. Palladin blieb etwa 2 Meter vor Ihnen stehen und sagte Richtung Evelyn: „Sie haben mir meinen Gast gebracht, ausgezeichnet!“ Ja mein Konsul, sagte Sie und salutierte. Zu Steffan gewandt sagte Palladin: „Ich begrüße Sie an Bord meines Schiffes, wir werden uns unverzüglich auf den Weg machen. Ich habe Befehl vom Kaiser persönlich, Sie sofort zu Ihm zu bringen, er hat großes mit Ihnen vor!“
Steffan öffnete die Augen! Sein Mund war staubtrocken und der Schweiß stand Ihm auf der Stirn. Es war noch dunkel um ihn herum. Er drehte seinen Kopf Richtung Fenster, von wo das Mondlicht leicht durch die Zwischenräume des Rollos schimmerte. Er wunderte sich kurz, dann traf es Ihn wie ein Blitz! Meine Güte dachte er, das Ganze war einfach nur ein Wahnsinns Traum! Und er dachte: „Könnte er doch wahr werden!“