Veröffentlicht: 23.07.2021. Rubrik: Unsortiert
LÄCHELJAGD
Technikaffin? Was sich draus entwickeln kann zu lesen in meiner Wochengeschichte:
Meine Freundin Heidi setzt sich für Frauenrechte ein. Ärgert sich seit Jahren, dass uns, dem weiblichen Geschlecht, Technik meist nicht zugetraut wird, obwohl unsere Intuition uns viel besser mit der Logik der modernen IT Technik kommunizieren lässt. Männer behaupten meist nicht zu wissen weshalb dies und das im Rechner geschieht, weshalb plötzlich, und für sie ohne jeden Grund, ein nicht erwünschtes Programm ausgeführt wird. Hätte dieses Geschlecht nur ein Quäntchen Intuition würden auch sie die Mechanismen erkennen, die Launen und Befindlichkeiten der in den Rechnern schlummernden Zusammenhänge erkennen. Nun, sei es wie es sei, Heidi hat sich in den Kopf gesetzt neue Wege zu gehen, das Erkennen der Befindlichkeiten nicht einzig von Maschinen, nein auch von Männern zu erkennen, um das Zusammenleben der Menschen zu verbessern, zu optimieren.
Als Erstes hat sich Heidi ein männliches Pseudonym zugelegt, um in technikaffinen Kreisen ernst genommen zu werden, nicht sogleich auf die geschlechtsspezifische Skepsis zurückgeworfen, ja wie ins eisige Gletscherwasser gestossen zu werden. Hans schien ihr die beste Tarnung, konnte doch bei den zahllosen Hansen nicht mit Maschinenmitteln eine blitzschnelle Enttarnung erfolgen. Dann versenkte sie sich, als sei ihr Erfindungsgeist ein grosser Brocken Fels, der unmittelbar und schnell in den männlichen Geist, als sei dieser ein unendlich tiefes unerforschtes Meer zum Grunde sinken, den Grund der zu erforschenden Tatsachen ergründen werde. Erkannte dann, dass die Jagd, das Jagdfieber ein wesentlicher Antriebsfaktor eines jeden männlichen Tuns zu Grunde liege, dort der Stein der Weisheit, oder fruchtbar ausgedrückt das Ei des Kolumbus liegen würde und das bereits seit Jahrmillionen Jahren, weit vor der präkolumbianischer Zeit. Nach dieser tiefen Erkenntnis in den Tiefen und am Grund des geistigen männlichen Meeres war der zu neuen Erfindungen lechzenden Heidi, beziehungsweise Hans klar, dass ein neues Instrument zu schaffen, mit dem das männliche Wesen auszustatten sei. Er, besser gesagt sie, begann sogleich mit den Plänen, fütterte ihre Schnellrechnerkapazitäten, die sie sich als Hans kurzfristig zugemietet hatte, mit der Tieferkenntnis der Tiefenpsychologie, fügte einige Tropfen Tiefenpsychiatrie bei und erfreute sich nach einigen Nanosekunden des Resultats, das sie staunend zur Kenntnis nahm.
Es war ein geniales Instrument ein sogenannter Lächelzähler. Dieser addierte beim Mann jedes Lächeln eines weiblichen Gegenübers, egal ob bei längerer Gegenüberstellung oder einer flüchtigen Begegnung, summierte blitzschnell und liess dadurch das Ego des das Instrument im Kopfe führenden Mannes nach oben bewegen, es exponentiell wachsen, sodass Zufriedenheit entsteht, kein Gedanke mehr an Kampf oder Auseinandersetzung mehr das Gewässer des männlichen Geistes aufwühlen, ja, trüben könne. Als die Erfindung fertiggestellt war erinnerte sich Heidi nicht mehr an ihre Weiblichkeit, ging fortan als Hans durchs Leben, erfüllt von solcher Zufriedenheit und Selbstsicherheit, dass er nicht mehr daran dachte, denken wollte, den Lächelzähler mit irgendeinem anderen männlichen Wesen fortan zu teilen …
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Ihr François Loeb