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geschrieben von francois.
Veröffentlicht: 14.05.2021. Rubrik: Unsortiert


SOEINJUNGESDING

Wie sich im Irrgarten der Gefühle zurechtfinden? Zu lesen in meiner Wochengeschichte

„Soeinjungesding“, ruft der ältere, nein, in meinen Augen steinalte Mann lauthals aus. So eine Beleidigung! Ich bin doch bereits fünfzehneinhalb Jahre alt. Bildhübsch. Das wenigstens sagt mein Freund der bereits achtzehn Lebensjahre hinter sich hat. Erfahren ist. In vielen, nein, den meisten Dingen. Was dieser alte Quatschkopf mit seiner wohl mit Bohnerwachs auf Hochglanz polierten Glatze da ausruft, ist eine Gemeinheit. Nein, Gemeinheit ist nur der Vornamen dieser in die Luft entlassenen Sprechblase. Eine echte Frechheit. Muss ich mir das bieten lassen? Protestieren? Aber wie. Meinen Freund fragen. Doch da wäre das Momentum, der richtige Moment verpasst. Und dem Glatzkopf gehört eine Lektion. Eine Antwort auf die Beleidigung die er mir so entgegengeworfen hat. Die seine wulstigen hässlichen Altmännerlippen leichtfertig verlassen haben. Ohne richtige Antwort wird er weitere Beleidigungen gegen Menschen in meinem Alter von sich geben. Eine Lektion ist ihm zu erteilen. Ohrfeigen kann ich ihn nicht. Das würde eine mutige Göre bestimmt unternehmen. Ich aber kämpfe nicht mit dem Degen lieber mit dem Florett. Ihn im Netz anschwärzen? Schade habe ich die Frechheit nicht mit dem Smart aufgenommen. Könnte diese sonst ins Netz stellen. Auf YouTube veröffentlichen. Ihn diskreditieren. Fürs Leben abstrafen. Also, alles muss man sich doch nicht bieten lassen. Mein Hirn raucht. Sucht nach der richtigen Antwort. Ach, käme mir mein Freund nur zu Hilfe. Aber er nimmt weder auf FaceTime noch auf WhatsApp ab. Muss in einer Prüfung stecken. Und sein so wertvoller Rat ist heute Abend zu spät. Denn dann ist der Frechling über alle sieben Berge in seinem Alterssumpf verschwunden. Und wie soll ich seinen Namen, seine Anschrift mir erarbeiten? Ihn fragen? Lächerlich. Blicke ihm in die Augen! Doch der Wüstling senkt seinen Blick zu Boden. Und, nein das darf nicht wahr sein, wiederholt die Beleidigung seelenruhig: „SOEINJUNGESDING!!!“ Diesmal mit drei Ausrufezeichen hinter der Frechheit. Oder sind es gar mehr?
Da bemerke ich, dass er ein kleines Hundewelpen, das ich erst jetzt erblicke, krault und diesem in die beinahe noch geschlossenen Augen blickt!
Da erkenne ich wie man sich irren kann und beschliesse ihm aus vollem Herzen ein Lächeln zu schenken ...

Irren ist menschlich und Lächeln verändern die Welt! Danke für das Verschenken des Ihrigen!
Herzlichst Ihr François Loeb

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Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von Susi56 am 15.05.2021:

Nette Geschichte mit nettem Ende. Allerdings würde eine 15jährige viele dieser Worte nicht benutzen und auch nicht so denken, selbst wenn du deine Story in eine Zeit verlagerst, in der 15jährige noch wussten, was Bohnerwachs oder der Unterschied zwischen Florett und Degen ist. Das gibt leider Punktabzug... 😉




geschrieben von francois am 28.05.2021:

DANKE! dIE jUNGEN WAREN FRÜHER AUCH NICHT BESSER! lACH! dANKE FÜR DEN kOMMENTAR

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