Kurzgeschichten-Stories
Autor
Schreib, wie du willst!
Startseite - Registrieren - Login - Kontakt - Impressum
Menu anzeigenMenu anzeigen
1xhab ich gern gelesen
geschrieben 2024 von iben (ibenassaff).
Veröffentlicht: 28.04.2024. Rubrik: Nachdenkliches


Der Rosenkönig

Man nannte ihn den Rosenkönig, denn jedes Jahr zu seinem Krönungstag beauftragte, eben jener König, die Stadt in Rosen zu baden. Jede Straße und jedes Haus solle mit Rosen geschmückt sein. All jene die sich keine Rosen leisten konnten, um der Aufforderung gerecht zu werden, wurde eine Rose gestellt. Darunter litt zwar die Staatskasse, doch der König würde für dieses Ereignis einfach die Steuern erhöhen.

Der Königliche Rosenzüchter war bekannt für seine Rosen. Unvergleichlich große Blüten und dornenfreie Rosenbüsche waren sein Stolz. Die Pflege seiner Rosenfelder war seine höchste Pflicht, und er erfüllte sie mit Leidenschaft. Schließlich war es die höchste Ehre die sich der Rosenzüchter vorstellen konnte, die königlichen Rosenfelder zu betreuen. Er betreute die größten Rosenfelder des gesammten Königreiches, und viele Helfer standen ihm zur Seite, um den Anforderungen des Königs gerecht zu werden.

So wie es der König wollte, würde die Stadt in einem roten Rosenmeer erblühen. Die Adligen der Stadt nutzten ihren einfluss um seltene weiße Rosen zu erstehen. Weiße Rosen zählten, durch ihre Seltenheit, wie ein Statussymbol. Wer etwas in der Welt der Adligen bedeuteten wollte, musste einfach weiße Rosen haben. Doch nur der König hatte, dank seines Rosenzüchters, zugang zu seinen einzigartigen gelben Rosen. Jedoch war die Gier des Königs damit nicht gestillt, er wollte seine Macht als Rosenkönig beweisen, also beauftragte er den Rosenzüchter eine neue Farbe zu züchten.

Bisher hatte der Rosenzüchter es nur geschafft eine Mischung aus roten und weißen Rosen zu züchten. Eine Rose die in hellem rosa der weißen Rose glich. Natürlich reichte dem König dies nicht, eine Rose die fast gleich der weißen Rose ist, wen solle er damit beeindrucken? Schließlich war das Schloss des Rosenkönigs bereits mit roten und weißen Rosen geschmückt, wärend die gelben Rosen den Thronsaal mit ihrer Pracht zierten. Wie würde er nun also dastehen würde er mit rosa Rosen angeben? Nein nein, es musste etwas anderes her, etwas das dem Rosenkönig gerecht werden würde.

Nach vielen Fehlschlägen und langen Nächten, schaffte der Rosenzüchter einen durchbruch. Eine einzelne Rose erblühte in einem kräftigen Lila. Aufgeregt über seine Errungenschaft eielte er zum Schloss. Er würde eine Audienz beim König bekommen, um seine Entdeckung zu berichten. Als der König von dieser Neuigkeit erfuhr, leuchteten seine Augen vor Gier und Machthunger. Sollte dies wahr sein, so würde niemand die Macht des Rosenkönigs anzweifeln können.

Nun lag es am Rosenzüchter genug Lila Rosen zu züchten, um den Anforderungen des gierigen Königs gerecht zu werden. Genug Rosen mussten her um am Jahrestag der Krönung die Kutsche des Königs mit der neuen Rosenpracht zu schmücken. Doch eine Sorge hatte der Rosenzüchter. Was wenn die lila Rose dem König alsbald nicht mehr genügen sollte?

counter1xhab ich gern gelesen

Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

Einen Kommentar schreiben

geschrieben von Bad Letters am 30.04.2024:

Die Steuern zu erhöhen, ist immer ein probates Mittel iben, besonders, wenn die Einnahmen die Ausgaben um ein Vielfaches übertreffen und man sich den Überschuss in die eigene Schatzkiste legen kann. 😉

MfG
Bad Letters


Weitere Kurzgeschichten von diesem Autor:

Die Mutter der Motten