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4xhab ich gern gelesen
geschrieben von HanaLores.
Veröffentlicht: 25.04.2024. Rubrik: Unsortiert


Zum Thema Bio

In dunkler Stunde ist mir danach, einen Text zu zitieren, den ich vor langer Zeit mal irgendwo abgeschrieben habe.


Sie sind ein kraftvolles Volk, stark und zäh.
Sie fliegen auf in die Luft, in den Himmel.
Sie schwimmen im Wasser, Sie graben sich in die Erde.
Über der Erde töten sie alle Bäume und alles Gras und alle Früchte
und stecken ihre eigenen Bäume, ihr eigenes Gras hinein,
bringen ihre eigenen Früchte hervor.
Sie töten alle Tiere und setzen ihre eigenen Tiere an deren Stelle.
Aber die gute Erde ist tot.
Die guten Bäume, das gute Gras,
die guten Früchte und die guten Tiere sind tot.
Sie kommen immer näher, unaufhaltsam.
Dort hinten, New York und all diese Orte.
Dort ist die Erde verschwunden.
Sie nehmen den Donner, diese elektrische Kraft des Himmels
und beleuchten ihre Häuser, wenn es Nacht ist.
So töten Sie die Nacht mit totem Licht.
Vielleicht sind Sie sogar fähig den Mond zu ergreifen oder die Sterne,
einen oder zwei und mit ihrem Tod den Himmel zu erfüllen.
Unsere alte Nahrung, die wir aßen, war gut.
Das Fleisch des Büffels und des Wildes war gut. Es machte uns stark.
Wir wussten nicht, was Krankheiten und Siechtum sind.
Ihre Kühe, die so krank sind, dass sie ununterbrochen Milch geben.
Ihre Vögel, die so krank sind, dass sie ununterbrochen Eier legen.
Ihre Tiere, die so krank sind, dass sie ununterbrochen fetter und fetter werden,
nicht mehr laufen, liegen oder sitzen, sondern nur noch essen können,
immer nur essen essen essen, sind gut zu essen. Ihr Fleisch ist weich und zart.
Aber man wird krank davon an Seele und Körper.
Man will auch ununterbrochen Dinge hervorbringen,
viel mehr als man braucht und als je gebraucht werden.
Man will nicht mehr laufen, nicht mehr frei atmen, nicht mehr spüren, was gesund ist,
weder Hunger noch Durst noch Erschöpfung noch Hitze oder Kälte.
Unser Volk kannte einst nur lange Leben.
Heute essen wir des weißen Mannes Nahrung und wir leben nicht mehr so lange.
Wir sind nicht mehr gesund, weder im Körper noch im Geist.
Wir erleben vielleicht sechzig Jahre, vielleicht sogar siebzig Jahre
aber keine hundert oder hundertzwanzig mehr.
Ihre süße Medizin hat uns dies gebracht.
Sie sagte, der weiße Mann sei zu stark.
Sie sagte, seine Nahrung sei süß und nachdem wir diese Nahrung kosteten,
würden wir nur noch Sie haben wollen und unser altes Leben vergessen.
Wildkirschen und Präriepflaumen, wilde Wurzeln und den Honig der wilden Bienen.
Aber diese andere Nahrung ist zu süß. Wir essen Sie
und mit Ihr, was eines Menschen unwürdig ist,
das Vergessen.


Die Quelle weiß ich nicht mehr, nur dass es ein Brief war, den Fred last Bull - Bewahrer der heiligen Pfeife, in den 1950er Jahren verfasst hat. Ich erlaube mir einfach, diesen wichtigen Text hier niederzuschreiben, damit er nicht verloren geht.

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Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von Jens Richter am 25.04.2024:
Kommentar gern gelesen.
Hallo HanaLores,
es tut gut zu wissen, dass es noch Menschen gibt, die sich mit den Weisheiten anderer Völker beschäftigen.
Hab den Text, ehe er in der Versenkung abtaucht in die Lesezeichen abgespeichert.
Viele Grüße, Jens.




geschrieben von RudiRatlos am 25.04.2024:
Kommentar gern gelesen.
wenn man bedenkt, dass man das AngstHormon Adrenalin von getöteten Tieren mit isst und sich dadurch die eigene Aggressivität steigert, braucht man sich über die Verhaltensauffälligkeiten in der Welt nicht wundern.




geschrieben von HanaLores am 25.04.2024:

So gut wie kein Mensch kann sich heutzutage wie ein Naturvolk in vorindustrieller Zeit ernähren. Trotzdem haben wir eine Wahl.




geschrieben von Bad Letters am 25.04.2024:
Kommentar gern gelesen.
Da hat Fred last Bull sich aber ordentlich einen aus der heiligen Pfeife gesogen, muss guter Stoff gewesen sein Hana.😉 Nicht schlecht! 😊

MfG
Bad Letters





geschrieben von HanaLores am 27.04.2024:

HaHaHa, Bad Letters, spotte du nur.. :)
Liebe Grüße
Hana




geschrieben von HanaLores am 27.04.2024:

Hallo Jens, ich sehe den Text als historisches Dokument und an alle Völker gerichtet oder anders gesagt, an das Menschenvolk. Vielen Dank dir.. Hana
Auch dir RudiRatlos, danke, was du sagst kann man nicht genug betonen! Hoch lebe der Veganismus! Ganz liebe Grüße

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